EINLADUNG zur ERÖFFNUNG: 5. INSTAR Filmfestival, München
1. November 2024 um 18:15 Uhr
Eröffnung des 5. INSTAR Filmfestival, München
Diese Veranstaltung ist kostenfrei.
Begrüßung: Roland Wenninger
Präsentation des 5. INSTAR Cuban Film Festival durch den kubanischen Filmemacher José Luis Aparicio.
Vortrag von Professor Sabrina Qiong Yu (Universität Newcastle) über Filme in Ausstellungen, staatliche Filmzensur in China und die Arbeit des Chinese Independent Film Archive (CIFA).
Wir zeigen an diesem Abend zwei Festivalfilme.
Kinostart um: 18:30 Uhr
- The Cold Winter (2011, Regie: Zheng Kuo, China, 103 Min., OmeU)
Inhalt:
Von Ende 2009 bis Anfang 2010 wurden einige der Kunstviertel in der Nähe der 798 Art Zone in Peking gewaltsam geräumt. Der Widerstand, der Kampf, das Zögern und die Richtungskämpfe der Künstler rücken in diesem extrem kalten Winter in den Mittelpunkt.
Zheng Kuo ist ein chinesischer unabhängiger Produzent und Regisseur, der 2009 seinen Abschluss an der Li Xianting Film School machte. Er plante die Sektion unabhängiger Film des 798 Art Festival 2008 im UCCA-Zentrum für zeitgenössische Kunst in Peking. Außerdem war er Kurator der Sektion unabhängiger Film der 798 Biennale 2009 in Peking. Im Jahr 2010 machte er seinen ersten unabhängigen Dokumentarfilm 798 Station und den Kurzspielfilm Sound of Silence. Sein gefeierter Dokumentarspielfilm The Cold Winter dokumentiert die Pekinger Künstler-Demonstrationen von 2011. Burned Wings ist sein erster Spielfilm.
20:30 Uhr
- The Second Interrogation (2022, Regie: Wang Tuo, China, 65 Min., OmeU)
Inhalt:
Nach einer Veranstaltung über eine einflussreiche chinesische Ausstellung von 1989 diskutieren ein Künstler und ein Zensor über Sinn und Zweck der Kunst in einer autoritären Gesellschaft.
Wang Tuo ist ein 1984 in Changchun geborener Künstler. In seiner Arbeit verwebt er Fakten der chinesischen Geschichte, kulturelle Archive, Fiktion und Mythologie zu spekulativen Erzählungen. Er setzt seine filmische Praxis dem Schreiben von Romanen gleich und nimmt Eingriffe in historische literarische Texte und kulturelle Archive vor, um Geschichten zu formulieren, die die Grenzen von Zeit und Raum, Fakten und Fantasie verwischen. Das Werk Wang Tuos, das Film, Performance, Malerei und Zeichnung umfasst, ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit der modernen chinesischen und ostasiatischen Geschichte.
Weitere Informationen unter: http://www.villastuck.de/programm/detail/tania-bruguera-the-condition-of-no
„The Condition of No“ besteht aus drei Teilen:
Während die auf den Erfahrungen des kubanischen Kollektivs INSTAR basierende Ausstellung die Mechanismen von Propaganda, Zensur und Protest in den Fokus nimmt, setzt das transnationale INSTAR Film Festival den Schwerpunkt auf chinesische Filme, die unabhängig von offiziellen Institutionen der Regierung produziert wurden. Der dritte Teil des Programms, eine Gesprächsreihe zum Thema „The Condition of No“, richtet den Blick auf die Situation in Deutschland. In Gesprächen werden Beispiele zu Boykott, Zensur und Protest konkret beschrieben und analysiert.
Ziel und Hoffnung von „The Condition of No“ ist es, Verständnis, Differenzierung und Kommunikation in einer aktuell schwierigen Sachlage zu ermöglichen. Seit Jahrzehnten setzt sich Tania Bruguera in Kuba für freie Rede und gegen Zensur ein. Sie blickt mit den Erfahrungen aus einem anderen Kulturkreis auf die Situation in Deutschland. Dies bietet die Chance, gewohnte Standpunkte zu überdenken und Neues zu erkennen. Es geht vor allem darum, einen angstfreien Raum zu schaffen, in dem man reden kann.
Noch bis 24.11.2024
Tania Bruguera - "The Condition of No"
Konzipiert von Tania Bruguera für INSTAR
Kuratiert von Roland Wenninger
Ein Projekt des Museums Villa Stuck in Kooperation mit INSTAR