Philosophisches Foyer: Hässlich!

Diskussionsreihe

Achtung - geänderte Uhrzeit: Freitag, 7. Juli 2023, 18:00 – 19:30 Uhr Thema "Selbstmitleid"

Im Garten der Villa Stuck mit musikalischer Begleitung von Evi Keglmaier und Matze Brustmann.

„Sich in Selbstmitleid suhlen“ – das klingt nach einer schweinischen Angelegenheit. Auf jeden Fall nach etwas, das unter unserer Würde ist. Sollten wir also jedem Anflug von Selbstmitleid widerstehen? Aber was ist die Alternative im Umgang mit Fehl- und Schicksalsschlägen: Zähne zusammenbeißen und durch? Stoische Gelassenheit? Im Philosophischen Foyer wollen wir dieses Mal über das Selbstmitleid diskutieren. Über Chancen und Risiken, aber auch – und vor allem – über liebevolle Formen des Umgangs mit uns selbst.

Das Hässliche tun wir oft vorschnell als Gegenteil des Schönen ab – um uns dann nicht länger damit zu befassen. Aber erstens ist fraglich, ob „hässlich“ und „schön“ wirklich ein passendes Gegensatzpaar bilden. Zweitens verdient es das Hässliche einmal für sich betrachtet zu werden. Welche Dinge sind hässlich? Welche Emotionen gehen mit Empfindungen von Hässlichkeit einher? Welche Haltung steht hinter diesen Empfindungen? Hat das Hässliche vielleicht doch einen Wert?

Diesen und ähnlichen Fragen wollen wir uns im Philosophischen Foyer widmen, im schönen Garten der Villa Stuck – wenn das Wetter nicht gar zu hässlich ist.  

Illustration: Claudia Lieb

Kontroverse Gespräche, anregender Austausch und  bewusstes Nachdenken mit Zwischenrufen, Fragen, Übereinkünften und Widersprüchen – dazu bietet das Philosophische Foyer seit 2019 alle zwei Monate die Gelegenheit.

Im Rahmen der Abendöffnung des FRIDAY LATE moderiert der Philosoph Paulus Kaufmann die neue Diskussionsreihe über philosophische Themen, die zeitlos und lebensnah sind. Dabei geht es nicht um die Vermittlung von Wissen über die Philosophiegeschichte oder um den bloßen Nachvollzug zeitgenössischer akademischer Debatten, sondern um die eigene und zugleich gemeinsame Reflexion. Bewusst wollen wir die »großen Philosophen« ausblenden und nach unserem eigenen Standpunkt suchen – offen für Widerspruch und Zweifel. Wir treten einen Schritt zurück und fragen uns, was wir denn eigentlich meinen, wenn wir von Spießern, Vorfreude, Empörung oder Genervt sein sprechen. Wir nehmen uns Zeit zum Nachdenken; einem Nachdenken mit offenem Ende, in Gemeinschaft mit anderen.

Das Philosophische Foyer lädt dazu ein, sich mit sich selbst und mit gesellschaftlichen Fragen, Konventionen und Denkmustern auseinanderzusetzen und will vor allem eins: Dass Menschen miteinander im Gespräch bleiben. Am Ende mag dann eine interessante neue Antwort stehen, immer jedoch ist unser Denken am Ende klarer und reflektierter. 

Die Gesprächsreihe im Museum Villa Stuck, moderiert von Dr. Paulus Kaufmann, findet jeden zweiten Monat im Rahmen des FRIDAY LATE statt, immer um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In Kooperation mit philolino und mit freundlicher Unterstützung des VillaStuckVereins.