Das Politische Foyer: Thema "Demokratie"

Podiums- und Publikumsgespräch

Mit dem Slogan „Wir müssen reden!“ widmet sich die Gesprächsreihe „Das Politische Foyer“ in VS, dem Interimsquartier der Villa Stuck in der Goethestraße 54 am Dienstag, den 25. Juni 2024, dem Thema „Demokratie“. Dana von Suffrin moderiert dieses Podiums- und Publikumsgespräch mit den Podiumsgästen Christina Dinar, Matthias Pfeffer und Till van Rahden.
Illustration: Lisa Frühbeis

Die Demokratie scheint plötzlich bedroht: Populistinnen und Autokraten kommen weltweit an die Macht, Jugendliche werden auf TikTok radikalisiert, Politikerinnen werden angegriffen. Im Politischen Foyer wollen wir uns diesem Phänomen aus verschiedenen Blickwinkeln nähern und theoretische, gesellschaftliche und historische Perspektiven auf die Demokratie diskutieren und uns der Frage widmen: Wie können wir unsere Demokratie schützen?

Dana von Suffrin ist Schriftstellerin und Historikerin. Sie promovierte mit einer Arbeit zu Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus. Ihr Romandebüt »Otto« erschien 2021 und wurde vielfach ausgezeichnet. Von Suffrins zweiter Roman »Nochmal von vorne« ist eine jüdische Familiengeschichte und erschien im Frühjahr 2024. 2022 wurde ihr Hörspiel „BLUT“ im Bayerischen Rundfunk erstausgestrahlt und derzeit wird das Hörspiel „Unter uns“ im BR produziert, darin geht es um die deutsch-jüdische Disco-Szene in München.

Christina Dinar studierte Soziale Arbeit sowie Kulturwissenschaften, Gender und Theologie. Dinar hat das “Digital Streetwork” mitentwickelt, das Ansätze aufsuchender Sozialer Arbeit in eine digitale Umwelt transformiert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, ihr Promotionsvorhaben trägt den Titel “Unsere Straße ist das Netz”.

Matthias Pfeffer ist Philosoph, TV-Journalist, Autor und Produzent. Pfeffer reflektiert – nicht nur als Autor von „Prinzip Mensch. Macht, Freiheit und Demokratie im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (2020) und „Menschliches Denken und Künstliche Intelligenz. Eine Aufforderung“ (2021) – die Auswirkungen von KI auf Humanismus und Demokratie. Neben verschiedenen Lehraufträgen hat er zudem den Council for European Public Space gegründet, der sich für eine demokratische Öffentlichkeit in Europa einsetzt.

Der Historiker Till van Rahden unterrichtet Neuere und Neueste Geschichte an der Université de Montréal zugleich ist er Adjunct Research Professor an der Carleton University in Ottawa. Seine Forschungsfelder sind die deutsche und europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Genderfragen, moderne Demokratien und Geschichte der Juden im Europa der Gegenwart. Sein Forschungsinteresse liegt auf der Spannung zwischen dem schwer fassbaren Versprechen demokratischer Gleichheit und der Allgegenwart von kultureller Vielfalt und moralischen Konflikten.