Anlässlich des 100. Todestages von Franz Kafka (1883-1924) im Juni 2024 verweist das Museum VILLA STUCK in einer groß angelegten Ausstellung mit zeitgenössischen Künst-ler*innen auf die grenzenlose Aktualität und außerordentliche Wirkmacht des Schriftstellers. Kafkas Werk hat nicht nur Generationen von Literat*innen weltweit geprägt, sondern ist in zahlreiche weitere Bereiche der Kunst eingegangen und Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden.
In der Ausstellung zu sehen sind Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die sich explizit oder implizit auf Kafka beziehen. Die Scham und viele andere mit dem Werk Kafkas verbundene Themen haben den Schriftsteller tatsächlich überlebt und als „kafkaesk“ eine allgemeingültige und immerwährende Eigenständigkeit erlangt. Dort, wo Angst, Verzweiflung, unheimliche und klaustrophobische Verhältnisse, bürokratische Enge sowie Machtmissbrauch herrschen, wird oft eine gedankliche Brücke zu Kafka geschlagen. Daraus haben viele Künstler*innen, die im Zentrum der Ausstellung stehen, wichtige Impulse erhalten.