Im Umbruch ist eine Gesprächskonzertreihe in Kooperation mit dem Museum Villa Stuck über geistesverwandte Umbrüche in Musik und Kunst des beginnenden 20. Jahrhunderts. Durch Gespräch, Kunstbetrachtung und Konzert werden Parallelen und Interferenzen zwischen Musik und bildender Kunst sicht- und hörbar. In der zweiten Ausgabe von Im Umbruch steht der künstlerische Paradigmenwechsel im Mittelpunkt, der zu immer abstrakteren Darstellungsformen führte: Blumensträuße werden zu ornamentalen Ranken, Melodien zu systematischen Tonfolgen.
Die Anfänge dieser Abstraktion manifestierten sich in München mit den Hauptprotagonisten Hermann Obrist und August Endell sehr früh, sie gehen zeitlich den Entwicklungen in der Musik voraus. Dort lässt sich dieser epochale Umbruch an Arnold Schönbergs Schaffen nachvollziehen wie an kaum einem anderen Gesamtwerk. Schönbergs frühe Stücke folgen einem spätromantischen Stil, ab 1908 komponierte er atonale Musik und 1921 entwickelte er die Methode des Komponierens mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen.