Kayabu

Lesung von Eymard Toledo mit anschließendem Workshop

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Miriam Tretter und Jana Schützendübel (Buchhandlung Kuckuck / Kuckuck KinderBuchKultur e.V.)

Für Kinder von 6 bis 12 Jahren.

Naná lebt in einem Dorf am Amazonas, wo das feuchtwarme Klima und der Rhythmus der Jahreszeiten das Leben bestimmen. Während der Regenzeit fließt Wasser durch die Wohnhäuser, und die Kinder nutzen Boote für den Schulweg. Eines Tages sieht Naná ein Kanu mit einer Mutter und ihren Kindern, gelenkt vom ältesten Sohn. Kurz darauf taucht der Junge, Kayabu, in der Dorfschule auf und sitzt neben Naná. Sie freunden sich an und staunen über die Welt des anderen. Diese Geschichte zeigt das bedrohte Leben der indigenen Bevölkerung Amazoniens, von der einst 1.000 Volksgruppen in Brasilien existierten – heute sind es nur noch etwa 200.

Für ihre faszinierenden Collagen, mit denen sie ihre Bücher illustriert, verwendet Eymard Toledo Materialien, die normalerweise in der Mülltonne landen: altes Geschenkpapier, Verpackungskartons, Brotpapier, Tetra Pak, Toilettenpapier (damit lassen sich wunderbar Wolken machen) und vieles mehr. So auch in dem Workshop: Gemeinsam wird geschnipselt, geknüllt und geklebt. Die Grafikerin, Illustratorin und Kinderbuchautorin zeigt, wie man Papier aus dem Alltag bearbeiten kann – ganz ohne Stifte und Pinsel, nur mit Schere und Kleber. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! 

Eymard Toledo wurde 1963 in Belo Horizonte, Brasilien, geboren. Nach einem Studium der Freien Kunst in ihrer Heimat, hat sie mit 25 Jahren ihren Rucksack gepackt und ist durch Europa gereist. In Berlin entschied sie sich zu einem Studium in Produktedesign. Heute lebt die Mutter zweier erwachsener Söhne als freischaffende Künstlerin in Mainz. In ihren preisgekrönten Bilderbüchern wählt Toledo stets ungewöhnliche Perspektiven, um vom Leben in Brasilien zu erzählen. Für das Buch „Kayabu“ ist sie nach Amazonien gereist und hat den Menschen lange zugehört und aus diesen Gesprächen das Buch entwickelt.