Sound of Spaces: Nevin Aladağ und Helena Pereña

Gespräch und Ausstellungsrundgang

Mit einer Auswahl an Installationen, Skulpturen, Textilien, Videoarbeiten und regelmäßigen Performances präsentiert das Museum Villa Stuck Aladağs bisher umfassendste Einzelausstellung. Die Künstlerin genießt spätestens seit ihrer Beteiligung an der Biennale in Venedig und der documenta in Kassel und Athen im Jahr 2017 großes internationales Ansehen. Die Ausstellung in München zeigt zum ersten Mal neuere und ältere Arbeiten zusammen mit eigens für das Projekt entstandenen Arbeiten. Aladağ inszeniert einen Parcours durch die verschiedenen Räume der Villa und lässt dadurch Verbindungen entstehen, die eine scharfsinnige und stets humorvolle „Partitur“ bilden. So fügen sich die Möbel-Instrumente ihrer „Music Rooms“ leise in Stucks Historische Räume ein. Ganz nach dem Prinzip vieler ihrer Arbeiten legen Rhythmus und Abfolge von akustischen und visuellen Elementen Wahlverwandtschaften offen, um aus der vermeintlichen Kakofonie eine immer wieder überraschende Struktur hervorzubringen, die mit den Drei-Kanal-Videoinstallationen „Traces“ und „Session“ zu einem apotheotischen Finale führt.

Nevin Aladağ studierte bis 2000 Bildhauerei bei Olaf Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München. Ihre Arbeiten sind in renommierten internationalen Sammlungen vertreten und werden regelmäßig in Ausstellungen und Biennalen weltweit gezeigt. Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin lebt heute in Berlin. Seit 2020 ist sie Professorin für interdisziplinäres künstlerisches Arbeiten an der Hochschule für Bildende Künste Dresden.