Wir und unser Nazi-Erbe

Das Politische Foyer

Mit dem Slogan „Wir müssen reden!“ widmet sich die Gesprächsreihe „Das Politische Foyer“ diesmal dem Thema „Wir und unser Nazi-Erbe“. Die Schriftstellerin und Historikerin Dana von Suffrin moderiert dieses Podiums- und Publikumsgespräch.

Obwohl die nationalsozialistischen Verbrechen für die deutsche Politik eine wichtige moralische Grundlage sind, begegnen wir auf einer materiellen Ebene Schweigen, Abwehrhaltungen und Leugnen. In diesem Politischen Foyer möchten wir uns gerne mit dieser Verdrängung beschäftigen: Woher kommen die Kunstsammlungen, die wir uns ansehen? Woher kommt das Geld für den renommierten Literaturpreis? Wie gehen wir mit diesem Erbe um?

Die Moderatorin Dana von Suffrin, die diese Veranstaltung maßgeblich konzipiert hat, ist Schriftstellerin und Historikerin. Ihr zweiter Roman "Nochmal von Vorne" erscheint 2024 bei Kiepenheuer & Witsch. Als Gastgeberin für das Politische Foyer hat sie eine Auswahl spannender Protagonist*innen auf das Podium eingeladen:

Die Künstlerin Christiane Huber untersucht in ihren aktuellen interdisziplinären Arbeiten Krieg, Gewalt und insbesondere auch Lücken und Auslassungen in den Erzählungen derselben.

David de Jong ist Journalist und Autor, dessen erstes Buch „Braunes Erbe“ in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurde. Darin geht es um die Bereicherung deutscher Unternehmerdynastien im Nationalsozialismus und ihren Umgang damit.

Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Sigrid Weigel befasste sich in ihren zahlreichen Forschungsarbeiten auch mit der Theorie und Geschichte des Gedächtnisses (Post-Holocaust, Psychoanalysen).

Die Künstlerin Svea Mausolf ist unter dem Namen Sveamaus für ihre Memes auf Instagram bekannt. Die sozialkritischen Bilder, die sie mit bissigen Texten versieht, thematisieren das Patriarchat, Politiker*innen und den Kunst- und Kulturbetrieb.