Am 26. November, um 17:00 Uhr, wird die Ausstellung „Wo?hnen“ im Interimsquartier der Villa Stuck eröffnet. Im Rahmen des Projektes stellen wohnungslose Menschen aus Einrichtungen des kmfv ihre Werke zum Thema „Wohnen“ vor, die im Rahmen mehrerer Workshops entstanden sind. Stadtrat Dr. Florian Roth, Direktor Michael Buhrs und kmfv-Vorstand Ludwig Mittermeier werden die Ausstellung eröffnen.
Seit Anfang Juni treffen sich wohnungslose Männer aus Einrichtungen des kmfv regelmäßig im Interimsquartier der Villa Stuck, um gemeinsam künstlerische Werke zum Thema "Wohnen" zu erschaffen. Dabei steht der kreative Prozess im Mittelpunkt des Workshops. Die künstlerische Leitung liegt bei Babi Brüller.
Ziel des Projektes ist es, auf Wohnungslosigkeit aufmerksam bzw. diese sichtbarer zumachen. Somit soll der Wert von eigenem Wohnraum als räumliche und innerliche Heimat als Grundvoraussetzung für gleichwertige Teilhabe an der Gesellschaft deutlich gemacht werden. Anlässlich der Eröffnung sind Besucherinnen und Besucher dazu eingeladen, mit den Teilnehmenden in einen gegenseitigen Austausch zu treten.
Im Anschluss an die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet um 19 Uhr das „Politische Foyer“ statt. Der öffentliche Debattenabend ermöglicht ein Gespräch mit Menschen, die verschiedene politische Ansichten vertreten, und lässt in einem konstruktiven Austausch Argumente nachvollziehen, die einem bisher verschlossen waren. Moderiert von der Schriftstellerin und Historikerin Dana von Suffrin, beleuchten der Ökonom Ralph Henger, die Soziologin Joanna Kusiak und der Schriftsteller Markus Ostermair das Thema Wohnen aus verschiedenen Perspektiven.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Klienten die Möglichkeit erhalten im Interimsquartier der Villa Stuck ihre im Workshop entstandenen Arbeiten ausstellen zu können. Die Kunsttherapie bzw. Kunst gibt ihnen einen Rahmen, in dem sie sich nonverbal ausdrücken, sich mit ihrer Situation auseinandersetzen und auch Tagestruktur wieder erlernen. Durch die Ausstellung erfahren sie Wertschätzung und können ihr Selbstvertrauen steigern“, erklärt Stefan Dreher, Kunsttherapeut im Anton Henneka Haus des kmfv.
Über den kmfv
Der Katholische Männerfürsorgeverein München e.V. (kmfv) ist ein in der Erzdiözese München und Freising tätiger, caritativer Fachverband. Dem Auftrag seines Gründers Adolf Mathes folgend, wendet sich der Verein an wohnungslos, arbeitslos, suchtkrank und straffällig gewordene Mitbürgerinnen und Mitbürger. Der kmfv beschäftigt rund 650 Mitarbeitende. In über 60 Fachdiensten, Einrichtungen und Projekten werden insgesamt etwa 1800 Plätze für Hilfesuchende angeboten und ca. 8.000 Menschen jährlich betreut. Der kmfv pflegt dabei eine Organisationskultur, die geprägt ist durch Partnerschaft und den zielgerechten Einsatz der fachlichen und ökonomischen Ressourcen. Als Träger und Fachverband ist der kmfv ein vertrauenswürdiger und zuverlässiger Partner der mit der sozialen Arbeit befassten Behörden und der im selben Arbeitsfeld tätigen Fachorganisationen. Der Verein ist bestrebt, durch Zusammenarbeit und Austausch mit seinen Partnern den betroffenen Mitmenschen ein effizientes Hilfenetz zur Verfügung zu stellen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kmfv.de.