Gonzalo Borondo. Chrysalis

EINBLICKE: Rundgang mit der Kuratorin Helena Pereña

Rundgang in spanischer Sprache.
Eine Veranstaltung zum Internationalen Museumstag 2025
Gonzalo Borondo. Chrysalis. Museum Villa Stuck, 2025. Courtesy the artist. Foto: Roberto Conte

Die Kuratorin Helena Pereña führt zum Fassadenprojekt CHRYSALIS und liefert besondere Einblicke in die Genese und Hintergründe der Arbeit am Baugerüst des Museums Villa Stuck in der Prinzregentenstraße 60.

Für das Museum VILLA STUCK gestaltet der spanische Künstler Gonzalo Borondo das Gerüst der Hauptfassade während der Sanierungsarbeiten. Wie eine durchscheinende Haut legt sich die weiß-goldene Malerei um das berühmte Künstlerhaus, lässt manches erahnen und zeigt ein Bildprogramm, das tief in Franz von Stucks künstlerischer Welt verwurzelt ist und zugleich Borondos unverwechselbare Handschrift trägt. Mythologische Gestalten wie Faune und Kentauren, dionysische Elemente sowie Motive, die um Eros und Thanatos kreisen, werden in einer zeitgenössischen Interpretation mit neuem Leben erfüllt. Durch subtile Veränderungen der Symbolik stellt Borondo Stucks manichäisches Geschlechterbild auf den Kopf und lädt zu einer Reflexion über eine neue Männlichkeit jenseits althergebrachten Geschlechterklischees auf individuelle und gesellschaftliche Ebene ein.

Gonzalo Borondo (Valladolid, Spanien, 1989) ist ein Multimedia-Künstler, der zwischen Spanien und Italien lebt. Sein Fokus liegt auf den Wert von Erinnerung und Erbe, vor allem beschäftigt er sich mit den vielfältigen Beziehungsgeflechten von historischen Räumen in einem zeitgenössischen Kontext. Borondos multidisziplinäre Praxis erforscht die traditionellen Grenzen der Kunst. Er arbeitet häufig mit Künstler*innen, Designer*innen und Handwerker*innen zusammen, um multisensorische Kunstwerke zu schaffen, die das Publikum in neue Welten eintauchen lassen.