Künstliche Intelligenz

Das Politische Foyer

Derzeit ist oft von der Spaltung der Gesellschaft zu hören, aber was hat es damit auf sich? Das Politische Foyer bietet Raum für Gespräche mit Menschen unterschiedlichster Überzeugungen und ermöglicht so einen konstruktiven Austausch, bei dem auch Argumente nachvollziehbar werden, die einem bisher verschlossen waren. Die Historikerin und Schriftstellerin Dana von Suffrin moderiert die Diskussion, in der verschiedene Expert*innen ihre Perspektiven präsentieren. Anschließend öffnet sich die Debatte für das Publikum.
Foto: Peter Arun Pfaff

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, birgt aber auch erhebliche Risiken für Gesellschaft und Demokratie. Das von Dana von Suffrin moderierte Politische Foyer bringt drei Perspektiven zusammen, um über zentrale Fragen zu sprechen: Welche Verantwortung tragen Entwickler*innen, Unternehmen und Politik? Wie verändert KI unsere Vorstellungen von Arbeit, Kreativität und Wissen? Und welche Rahmenbedingungen braucht es, um technische Innovation und gesellschaftliche Werte in Einklang zu bringen?

Paul Feigelfeld ist Kultur- und Medienwissenschaftler. Er ist Professor für Digitalität und kulturelle Vermittlung und Teil des Instituts für Open Arts an der Universität Mozarteum Salzburg, sowie Co-Direktor des Data Arts Forum. 2021-23 war er Professor für Wissenskulturen im Digitalen Zeitalter am Institut für Designforschung der HBK Braunschweig und bis 2025 Gastprofessor am Lehrstuhl für Medientheorien der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Arbeit erforscht transkulturelle und transmediale Ansätze zur Medien- und Wissensgeschichte, kritische Perspektiven auf Technologien und deren (Dis-)Funktionen in Politik, Gesellschaft, Ökologie und Kunst. Er kuratiert Ausstellungen und berät Kunstinstitutionen wie das HKW Berlin, Vitra Design Museum und das MAK Museum für Angewandte Kunst Wien, wo er Gastkurator der Vienna Viennale 2019 mit „Uncanny Values. Künstliche Intelligenz & Du“ war.

Bianca Herlo ist Designforscherin, Gestalterin und Dozentin in Berlin und Luzern. Sie leitet die Forschungsgruppe „Ungleichheit und digitale Souveränität“ am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft, Universität der Künste, Berlin und ist stellvertretende Leiterin des Design Research Labs und seit Oktober 2022 Interim-Professorin für Designwissenschaften an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Rolle von Design und Technologie für Partizipation und soziale Gerechtigkeit. Dabei arbeitet sie im Bereich Social und Civic Design und untersucht die Wechselwirkungen zwischen Kunst, Design, öffentlichen Institutionen und Politik. In nationalen und internationalen Kooperationen mit Akteur:innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft fragt sie danach, wie aufkommende Ungerechtigkeits- und Ungleichheitsdiskurse in strukturelle Veränderungen übersetzt werden können. Zentral sind ihr dabei die sozialen und technologischen Bedingungen im Design und in der Designforschung sowie ihre gesellschaftspolitischen Implikationen.

Fabian Theis ist Direktor des Helmholtz Munich Computational Health Center und Wissenschaftlicher Direktor von Helmholtz.AI. Er ist ordentlicher Professor an der TU München, Associated Faculty am Wellcome Trust Sanger Institute in Hinxton und Mitglied im Bayerischen KI-Rat, einem Expertengremium, das die Staatsregierung bei strategischen Fragen zur Künstlichen Intelligenz berät und Impulse für zentrale KI-Initiativen in Bayern setzt. Seine Forschung nutzt Künstliche Intelligenz, um die Geheimnisse menschlicher Zellen zu entschlüsseln – insbesondere, wie Zellen interagieren und welche zellulären Prozesse bei Krankheiten gestört sind. Durch Einzelzell-Sequenzierung und maschinelles Lernen modelliert er zelluläre Vielfalt und entwickelt Vorhersagemodelle für die Biomedizin. Fabian Theis absolvierte zwei Masterstudiengänge in Mathematik und Physik an der Universität Regensburg (2000) und promovierte dort 2002 in Physik. Eine zweite Promotion in Informatik schloss er 2003 an der Universität Granada ab. Forschungsaufenthalte führten ihn u. a. nach Japan, Spanien und in die USA. Seit 2013 leitet er das Institut für Computational Biology bei Helmholtz Munich. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Jahr 2023, dem bedeutendsten deutschen Forschungspreis.