In Zusammenarbeit mit internationalen Gestalter*innen, Künstler*innen Musiker*innen und Produzent*innen zeigt Bernd Kuchenbeiser Bücher und Schallplatten.
Interdisziplinäre Museumsausstellungen, die über den reinen Kunstkontext oder eine eher handwerkliche Betrachung des Themas hinausreichen, gab es bisher wenige. Das Museum VILLA STUCK bietet die ideale Plattform für Konzepte, die auch benachbarte Disziplinen, wie Gestaltung und Design, Architektur, Film oder Musik in die Betrachtung einbeziehen. Diese gehören zu den Grundpfeilern des Ausstellungsprogramms und zu den erfolgreichsten Präsentationen beim Publikum wie auch bei der Presse.
Ausgehend von eigenen Projekten zu Buch und Schallplatte, entwickelt Bernd Kuchenbeiser für ‚A Big Announcement‘ einen „kaleidoskopischen“ Ausstellungsrundgang. „Kaleidoskop“ darf auch im Wortsinn verstanden werden: „schöne Formen sehen“. Doch extravagante Design-Äußerungen liegen dem Münchner Gestalter genauso fern wie die Tatsache, seine eigene Person zu wichtig zu nehmen: „Ich glaube nicht an den auktorialen Gestalter. Entwerfen interessiert mich nur als soziales Handeln. Es entwickelt sich erst im Dialog, durch In-Beziehung-treten.“
Die Ausstellung wird in Themen und Farben durch ein Gedicht von John Baldessari strukturiert. In Buch- und Schallplattensequenzen werden die Betrachter*innen zur Erforschung von Sprache und Ausdruck eingeladen und angeregt persönliche Assoziationen und Interpretationen zu finden. Im Gespräch mit Wegbegleiter*innen und Vaterfiguren des Kurators bilden die Räume verschiedenste Beziehungen und Interessen ab – zwischen Kunst, Musik und Architektur, zwischen Klang, Gestalt und Herstellung.
Ein Geflecht wird sichtbar, das nicht nur eine Entwurfspraxis mit gleichermaßen konzeptuellen Positionen und handwerklich-materiellen Werten porträtiert, sondern die ‚Geste des Gestaltens‘ als etwas erfahrbar macht, was jenseits formaler Ideen aus sich selbst entstehen kann. Die Arbeiten, die ‚A Big Announcement‘ zeigt, schöpfen ihre Kraft nicht aus gewollten Effekten oder aufgesetzten Schnörkeln. Sie zeigen das, was bleibt, wenn alles Überflüssige abgezogen wurde.
In dieser Ausstellung, ebenso wie in seiner Arbeit, lotet Bernd Kuchenbeiser die Möglichkeit aus, Inhalte so zu durchdringen, dass sie im Entwurf aus eigener Kraft für sich sprechen. Ganz so, als ob Gestaltung selbstverständlich und der Gestalter unwichtig wären. Nicht zuletzt geht es also darum, eine Deutung von Buch und Schallplatte als politisch-demokratische Medien zurückzubringen: im Sinne von Neugier, von Bildung, von Solidarität.
Die Szenografie entsteht gemeinsam mit der Künstlerin Katharina Gaenssler. Eine begleitende Publikation wird vor Ort, im Atelier Franz von Stucks, entworfen, das Bernd Kuchenbeiser für die Zeit der Ausstellung als ambulantes Gestaltungsbüro und Salon für Gespräche, Listening-Sessions und Konzerte nutzt.
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